Ein Impuls von Philip Schäfer.
Auf welcher gemeinsamen Grundlage ist das Zusammenleben einer globalisierten Menschheit möglich? Diese für uns heute so drängende Frage beschäftigte schon den griechisch-römischen Redner und Sophisten Aelius Aristides (117-181) im zweiten Jahrhundert nach Christus, als sich die vielen unterschiedlichen Kulturen und Völker der antiken mediterranen Welt in den großen Verband des Imperium Romanum einzufinden hatten. Seine Antwort besteht in der Tugend der Philanthropie, der Zugewandtheit zum Menschen. Manifestiert sieht er diese Tugend, wie könnte es anders sein, im Wirken der Polis Athen. Gerade weil Aristides seinen Entwurf von einer globalisierten Gemeinschaft und ihrer Tugend der Philanthropie unter uns gleichsam vertrauten wie auch fremden gedanklichen Voraussetzungen formuliert, lohnt sich ein Blick auf seine Konzeption dieses schwer zu fassenden Begriffs, um so der Frage nachzugehen: Wie können wir uns heute einer philanthropen Weltgemeinschaft annhähern?
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